(aus: Jülicher Zeitung (ahw); http://www.az-web.de/ 11.05.2011)
Integrative Beschulung ist auf Dauer angelegt
Jürgen Rudig, Rektor der GHS Inden, berichtete mit seinem Stellvertreter Helmut Gülden im Schulausschuss. Foto: Wolters |
Inden. Lehrer- und Schulkonferenz der GHS Inden hatten bereits zugestimmt, da mochte der Indener Schulausschuss nicht zurückstehen und verabschiedete einstimmig den Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat, die integrative Beschulung an der Gemeinschaftshauptschule ab dem Schuljahr 2011/12 auf Dauer fortzuführen.
Vorsorglich hatte die Verwaltung bereits Mitte März bei der Bezirksregierung die Fortführung der integrativen Beschulung beantragt, um nach der Entscheidung der politischen Gremien und der entsprechenden Lehrerzuweisung zeitnah den Eltern die Aufnahme an der GHS Inden bestätigen zu können.
So gehören zu den aktuell 43 Neuanmeldungen insgesamt zwölf mit sonderpädagogischem Förderbedarf, wie Rektor Jürgen Rudig und Konrektor Helmut Gülden in ihrem Tätigkeitsbericht vortrugen.
Zwar habe es anfänglich auch im Lehrerkollegium Bedenken zur integrativen Beschulung von Kindern mit dem Förderbedarf Lernen gegeben, räumte Rudig im Ausschuss ein, doch die Widerstände seien in der täglichen Praxis abgebaut oder ganz ausgeräumt worden. Bewährt habe sich dabei das Unterrichten der Klassen im Team. Die Schule profitiere von den stabilen Schülerzahlen sowie der besseren personellen Ausstattung.
Bewährt hat sich in Inden auch die Beteiligung der Schülerschaft. Dazu tauscht sich die Schulleitung regelmäßig mit den Schülersprechern aus. Die Schüler sind in die Pausenaufsicht eingebunden, an der Gestaltung von Schulhof und der anstehenden Sanierung der Außentoiletten beteiligt und beteiligen sich am Wettbewerb «Mein schönster Klassenraum», haben ein Team von Streitschlichtern aufgestellt und verwalten Schülercafé, -kiosk und Fußballfeld quasi in Eigenregie. Neu auf der Agenda stehen die Projekte «Busbegleiter» und «Musik vor 8».
An einer der jüngsten Sitzungen des Schülerrates, der regelmäßig tagt, nahm auch Bürgermeister Ulrich Schuster teil, der mit dem Besuch den Dialog mit der Jugend einleitete. Hella Rehfisch (Bündnisgrüne) erinnerte in diesem Zusammenhang an den Antrag ihrer Fraktion auf Einrichtung eines Jugend- und Schülerparlaments. Hier möchte der Bürgermeister nach den Hauptschülern in einem zweiten Schritt die Grundschüler ansprechen. Zudem bestehe für alle Jugendlichen die Möglichkeit, Anregungen und konkrete Pro-bleme über das Internetportal der Gemeinde zu thematisieren. Diese Möglichkeit werde auch genutzt. Rehfisch besteht indes darauf, den direkten Dialog auf den kompletten Jugendbereich auszuweiten.
Die Hauptschule plant neben der verstärkten Zusammenarbeit mit den Grundschulen eine Kooperation mit der Gesamtschule Langerwehe. Projekte der beiden Partner sind bereits angedacht, zum Beispiel nach den Sommerferien eine gemeinsame Infoveranstaltung beider Schulen für Grundschuleltern. (ahw)