(aus: Jülicher Zeitung (die); http://www.az-web.de/ 24.03.2010) 

 

Probehalber: Schulausschuss stimmt für integrative Beschulung der GHS Inden

Inden/Altdorf.  Den Lernerfolg ihrer Schüler will die Gemeinschaftshauptschule Inden (GHS) mit einer Mischung aus lernschwachen und lernstarken Schülern sichern.

Und zwar nicht nur in einem gemeinsamem Unterricht, sondern in einer integrativen Lerngruppe. Einstimmig hat der Schulausschuss der Gemeinde Inden in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, probeweise eine integrative Beschulung an der GHS einzuführen. Und zwar ab dem Schuljahr 2010/2011.

Wie die Verwaltung erläuterte, entstünden durch diese Gruppe keine nennenswerten Mehrkosten. Lediglich Schülerbeförderungskosten seien einzubeziehen. Die seien zu vernachlässigen, versicherte der Schulleiter der GHS, Jürgen Rudig, auf Nachfrage. Die fünf Schüler kämen aus Inden (3), Jülich und Langerwehe. In die 22-köpfige Klasse, zu der maximal drei weitere lernschwache Kinder hinzukommen können, wird ein zweiter Pädagoge hinzugezogen.

Vor den Schulausschussmitgliedern sprach Rudig von einem dreifachen Gewinn. Und zwar für die Kinder, die Lehrer und die Schüler. Die lernschwachen Schüler hätten den Vorteil, dass sie nicht mehr ausgesondert würden. Die Kinder ohne besonderen Förderbedarf erwürben Empathie und Sympathiefähigkeiten. Und für die GHS verspricht sich Rudig in Zeiten rückläufiger Schülerzahlen durch die integrative Beschulung, dass er den Rückgang abfangen kann.

Josef Wirtz forderte im Ausschuss einen Erfahrungsbericht nach dem ersten Halbjahr im Februar 2011. Den will Rudig schreiben, um zu entscheiden, ob im Folgeschuljahr wieder eine neue integrative Lerngruppe ab dem 5. Schuljahr eingeführt wird. In der nächsten Sitzung nach den Osterferien will die GHS Inden über das Schulobst-Programm berichten. Die Schule hatte den Zuschlag bekommen.